Drei Ecken vom Viertel
Gestern waren wir zum ersten Mal gemeinsam spazieren nach dem Abendessen. Hätten wir vorher noch die Tagesschau geguckt, hätten wir uns (äußerlich???) kaum von den Pärchen unterschieden, die seit 20 Jahren dort eine ausgetretene Runde drehen. So aber war alles neu:
Zunächst die unmitelbare Umgebung mit ihren bürgerlichen Mietwohnungen, aus denen die Menschen um diese Zeit ihren Papiermüll ordentlich verschnürt an die Straße zur Abholung am nächsten Morgen tragen, nachdem sie gerade am Küchentisch Fischstäbchen mit Kartoffelpüree gegessen haben.
Dann das Exindustriegelände mit großen entkernten Rotklinkerhallen im stimmungsvollen Abendlicht mit kleinen Rasen- und Wasserflächen dazwischen zu einem künstlichen Park ergänzt, in dem hippe Yuppies ein abendliches Picknick in der Großstadt zelebrieren, sofern sie nicht in das am Rande gelegene Fitness- und Wellnesszentrum pilgern oder noch immer telefonierend im Anzug ohne Krawatte in die trendige Brasserie überwechseln.
Und letztlich die Ecke, wo mürrisch dreinschauende Menschen vor zwei pakistanisch geführten Pizzagaragenimbissen auf ihre Bestellung warten und währenddessen entweder gedankenverloren an Teilen ihres schon längst nicht mehr nur Freizeitlooks aus Trainingshosen und zu kleinen Strickjacken zupfen (Frauen) oder ebenso gedankenlos Dosenbier süffeln (Männer).
Schön wohnen wir hier, lass uns Tagesthemen schauen...
Zunächst die unmitelbare Umgebung mit ihren bürgerlichen Mietwohnungen, aus denen die Menschen um diese Zeit ihren Papiermüll ordentlich verschnürt an die Straße zur Abholung am nächsten Morgen tragen, nachdem sie gerade am Küchentisch Fischstäbchen mit Kartoffelpüree gegessen haben.
Dann das Exindustriegelände mit großen entkernten Rotklinkerhallen im stimmungsvollen Abendlicht mit kleinen Rasen- und Wasserflächen dazwischen zu einem künstlichen Park ergänzt, in dem hippe Yuppies ein abendliches Picknick in der Großstadt zelebrieren, sofern sie nicht in das am Rande gelegene Fitness- und Wellnesszentrum pilgern oder noch immer telefonierend im Anzug ohne Krawatte in die trendige Brasserie überwechseln.
Und letztlich die Ecke, wo mürrisch dreinschauende Menschen vor zwei pakistanisch geführten Pizzagaragenimbissen auf ihre Bestellung warten und währenddessen entweder gedankenverloren an Teilen ihres schon längst nicht mehr nur Freizeitlooks aus Trainingshosen und zu kleinen Strickjacken zupfen (Frauen) oder ebenso gedankenlos Dosenbier süffeln (Männer).
Schön wohnen wir hier, lass uns Tagesthemen schauen...
Saskia - Donnerstag, 23. Juni 2005
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