Basics

Schwerer Fall von Nestbau

Oder wie soll ich es interpretieren, dass hier allen Ernstes die Aktion "Wir verschönern unseren Flur" ausgerufen und ein nagelneuer (nicht mal von ebay) Tchibo-Edelstahl-Artikel gekauft wurde?
Immerhin haben wir bei der Gelegenheit festgestellt, dass unser gut sortierter Haushalt keine Bohrmaschine enthält.
So viel zur Männlichkeit meines Mitbewohners ;-)

Das Fest der Feste

Nutzergruppe 2 ist heute spät dran - noch nicht hier gewesen. Ich denke, ich kann ein wenig (Vor-) Freude spenden mit dem Verweis auf das heute stattfindende Großereignis :-)

Apropos, Nutzergruppen. Es gibt da noch eine neue: Googler - eine seltsam flatterhafte Spezies. Es ist kein exklusives Vergügen seine Suchmaschinen-Hits auszuwerten, aber es macht doch viel Freude. Und wie jede gute Lektüre führt es zu zweigesichtiger Verwunderung über "was es da draußen alles gibt!" und "was es hier drinnen alles gibt!":
  • zittern in der magengegend
  • saskia fernbedienung
  • männer und ihre eigenarten
  • sitzt sich auf seinem bauch
  • erkläre abseits
  • arenal wolke 1968
  • baumwurzel gestein
  • männliches beuteschema
  • saskia bambi
  • miroslav klose katholisch
  • planzendoktor
  • to pingsten, ach wie schön
  • männliche eigenarten
und natürlich : daniel kaiser

Doppelbett - Tiroirs Français

Während Dirk das schönste Sommerwochenende durcharbeitet, kann ich ja mein Romantikbedürfnis mit Hochzeitsvorbereitungen erfüllen. (Nein, ihr habt nichts verpasst - meine Freundin schließt den Bund des Lebens.)

Dabei bin ich darüber gestolpert: Zwei Gatten, die getrennte Zimmer haben, haben sich entweder getrennt oder sie haben das Glück zu finden gewußt; sie verabscheuen einander oder sie beten sich an.
Honoré de Balzac, (1799 - 1850), französischer Philosoph und Romanautor, Quelle : »Physiologie der Ehe«

Wie gut, dass wir nicht verheiratet sind, sonst müsste ich jetzt überlegen, in welche Kategorie ich gehöre...

Befindlichkeiten

Anlässlich der Rückkehr aus dem Land, wo der Kaffee wächst, gibt es mal wieder ein neues hübsches Layout für den Sauertopf. Danke an Dirk, den Künstler unter uns (Saskia, Du bist einfach nicht kreativ).Aber Kunst aus dem FFF!
Wenn man aus diesem Anlass das ganze mit wachen Augen betrachtet, fällt auf: Sauertopf hat Geburtstag - ein Jahr Premiumcontent liegt hinter uns. Und damit stehen wir an einem geeigneten Punkt für den Blick zurück. Oder gar einem Wendepunkt?
Ich gebe zu, dass meine romantischen Erwartungen an Ausweitung der Kampfzone, Putzschlachten bis aufs Schwämmchen, mitternächtliche Zeichen der Zuneigung und Sonntagmorgenskaffee nicht annähernd so dramatisch erfüllt wurden, wie ich es mir ausgemalt hatte. Und noch viel weniger von so eindrücklicher Bedeutung waren, dass es immer für Premiumcontent gereicht hätte.
Aber letztlich können 1200 Leser nicht irren (und das Programm zum Glück nicht unterscheiden, wie viele davon selbst generiert sind), und so rufe ich einfach die Diversifizierung aus! Ich habe schließlich nicht nur Befindlichkeiten zum häuslichen Zusammenleben. Die werden jetzt gnadenlos in den gleichen Topf geworfen! Bitte sehr.

Porträt Don Quixote

Zum ersten Mal hätte ich gern so ein technisches Spielzeug zum Aufzeichnen bewegter Bilder gehabt, um mehr Menschen ein Zeugnis moderner Ritterschaft verfügbar zu machen. Ein ganz reizendes kleines AVI hat sich in der letzten Woche in meine Netzhaut und den damit verbundenen Teil meines Gehirns eingeprägt:
Nach dem Abendbrot steht Dirk auf und verschwindet mit den Worten Ich muss mal kurz Trockner spielen um die Ecke. Verwundert folge ich ihm und bestaune folgende Szene: Er steht vor seinem Bett, das über und über mit Wäschestücken verschiedenster Farbe und Größe bedeckt ist - Handtücher, Waschlappen, Unterhosen, Socken, T-Shirts. Diese liegen aber nicht einfach nur ausgebreitet, sondern werden von ihm mit schwungvollen Armbewegung aufgewirbelt und umverteilt. Es sieht ein wenig aus, als würde Don Quixote mit Wimpeln jonglieren. Alles fliegt herum und landet verdreht durcheinander unweit von der Stelle, wo es aufgenommen wurde. Wuusch, wusch, ruft er und freut sich sichtlich an maschinengleicher Präzision und Wirkungsgrad seines Einsatzes.
Ich bewundere ernsthaft, dass er nach dem Kampf mit der Waschmaschine noch die Herausforderung des fehlenden Trockenplatzes mit so viel Kreativität, Einsatz und Freude annimmt.

Die äußeren Zwänge

Nebenbei: Es regnet gerade in San José, kann ja wohl nicht angehen!

Aber eigentlich wollte ich mich zu einem ganz anderen Thema äußern: meinem persönlichen Drang für alle Handlungen und Positionen äußere Gründe zu finden und notfalls zu konstruieren, um ja keinen freien Willen anerkennen zu müssen. Für mich oder für andere.
Das jüngste Beispiel war mein nostalgischer Beitrag über die Winterpause. Ich trauerte der schönen Zeit nach, als kein unverrückbarer Spiel- und Arbeitsplan den trauten harmonischen Lebensrhythmus zu stören drohte, der für eine kurze glückliche Zeit hier Einzug gehalten hatte. Nur zwei Tage später fiel mir auf: Es liegt überhaupt nicht (oder doch nur sehr am Rande) an extern oktroyierten Stundenplänen, denen das globalisierte Individuum sich unterwerfen muss, dass ich mich verstärkt wieder in der von mir schließlich mit proklamierten Wohngemeinschaft statt im weihnachtlichen Kuschelnest aufhalte. Vielmehr ist dies der freie Wille meines Mitbewohners. Der weiß nämlich, dass Montag unser Gast kommt und die räumliche Nähe dann tatsächlich erzwungen wird. Ich aber habe mir genehmere Gründe gefühlte Distanz ausgedacht. Bravo.
Aber immerhin mein alter Philosophielehrer wäre wohl stolz, wüsste er, dass ich über derart nichtige Erkenntnisfortschritte zum vermeintlich freien Willen tatsächlich auf den Wikipedia-Eintrag vom Laplace'schen Dämon gekommen bin...

Inhouse Sourcing

Vielleicht komme ich jetzt langsam an.
Vielleicht werde ich langsam alt.
Jedenfalls war ich am Wochenende 37 Stunden am Stück zu Hause, ohne dass mir die Decke auf den Kopf fiel. Ich war nicht einmal krank, ich habe nicht einmal viel gearbeitet. Einfach so.

Heim(chen)care

Mal wieder zwei Beobachtungen zum Heimkehren:
  • Entgegen aller Seemannslogik beobachte ich erneut ein bisher unverstandenes Phänomen: Obwohl wir uns im gemeinsamen Urlaub ja quasi 24 Stunden am Tag miteinander beschäftigen (was im Sauertopf quasi nie vorkommt, denn da haben wir Rechner;-)), mögen wir uns danach tatsächlich noch mehr... Eigentlich ganz schön.
  • Eigentlich hängt "Heim" häufig eher an den Menschen, die dort sind, als an irgendwelchen Orten. Insofern war heimkommen diesmal nichts besonderes - wir waren ja schon da. Aber als das Wochenende nach einer durchwachten Nacht im Bus weiterlief mit Arbeiten, Schlafmangel und Nachwirkungen eines fiesen polnischen Hamburgers, da fiel dann irgendwann am frühen Sonntagabend doch der bezeichnende Satz: Ich will nach Hause - zu meinem Grashüpfer.

Digitalisierungsgrad

Manchmal werde ich gefragt, was im Sauertopf eigentlich noch ohne Netzwerk passiert. nun, dass das Digitale Putzen keine dauerhafte Lösung ist, lässt sich leicht einsehen und dramatisch ausmalen. Auch eignen sich andere körperliche Tätigkeiten nicht für die Digitalisierung. Aber bei allem, was Informationsvermittlung umfasst, spielen Byte-Pakete eine Rolle: Wenn ich Dirk mitteilen will, dass er bitte einen Brief in den Kasten werfen möge, dann schicke ich eine E-mail, weil er bestimmt häufiger und intensiver in seinen digitalen Posteingang guckt als an irgendeinen anderen Ort im Sauertopf.
Musik liegt auf einem Netzlaufwerk, genauso wie der durchgestylte Excel-Haushaltsplan, der mit sinnigen Aussagen aufwartet, wer wem gerade -120,34 € schuldet.
Genau zweimal habe ich bisher "Zettelchen" geschrieben und z. B. auf seinem Kopfkissen deponiert. Aber das waren dann auch eher Gefühlsdokumente (Da habe ich aber ein prima Wort erfunden, hinter dem sich sowohl Liebesbriefe als auch Schmähschreiben verbergen lassen!) als Informationsträger.
Und dann gibt es noch einen Anwendungsfall, der bisher als Papier-Workflow abgewickelt wird, weil ein Medienbruch nicht zu vermeiden ist: der gute alte Einkaufszettel, den man so herrlich in die Hosentasche knüllen und bei Aldi wieder herausfummeln kann. Ich bin gespannt, wann ich auch den Hinweis, dass ich Klopapier mitbringen soll, auf mein mobiles Begleitgerät streamen lasse...
Das Moblog-Feature für den Sauertopf benutze ich übrigens auch noch nicht, wahrscheinlich weil ich sowieso immer am Schreibtisch sitze. Aber vielleicht wird das ja anders, wenn die Nachrichten aus meinem digitalen Heim mich auch bei Aldi an der Kasse erreichen.

Digital Household

Der historische Moment, als das Netzwerk endlich funktioniert:

Erfreut teile ich es dem Waffensinspektor über den Instant Messenger mit: "Ich bin online - zu Hause!"
Von nebenan plötzlich ein Freudenschrei: Ich bin drin! (gemeint ist frei nach Boris Becker das Internet)
Flink eingetippt: "Es geht jetzt auch drüben."
Der Waffeninspektor tippt zweifelnd: "glaub ich nich"
Palimm: Dirk just signed on.
Gebrüll von drüben: Wer lädt jetzt zum Chat ein?
Ich rufe ich und lade den virtuellen Waffeninspektor und den halbrealen Mitbewohner in meinen virtuellen Gesprächsraum.
Dann lad mich aber auch ein, tönt es von nebenan.
Mach ich ja.
Irgendwas scheint nicht so zu laufen: Jetzt lad mich doch ein!
Das hab' ich schon zweimal!, keife ich.
Damit er noch mitkommt, eben an den Waffeninspektor vermittelt: "Wir haben hier noch Probleme mit dem Gesprächswerkzeug, aber das Netzwerk steht wie 'ne Eins..."
Der Halbreale kommt plötzlich in voller Größe durch die Tür meines Sauertopfzimmers, um sich persönlich in meinen virtuellen Gesprächsraum einzuladen - klick, klick. Dann läuft er wieder nach drüben.
Tatsächlich betritt er den Chat.
"Tada", kommentiert der Waffeninspektor und lässt uns im halbvirtuellen Raum zurück, weil er wohl besseres zu tun hat.

Sauertopf

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Online seit 6948 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Mai, 17:58

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