Die Welt zu Gast bei Blitzmerkern
Der junge Mann mit dem wuchtigen gelb-rot-grünen Hut wirkt angespannt. Immer wieder schaut er auf die Uhr. Seine Haut ist so schwarz, wie mein Frühstückskaffee es selbst in meinen kühnsten Träumen nie gewesen ist. Ein gelbes Shirt mit einem dicken schwarzen Stern und dem kaum übersehbaren Schriftzug "Ghana" spannt über seinem Bauch und zwischen seinen Füßen balanciert er eine kleine Trommel. Auch sie ist farblich perfekt auf den Rest des Outfits abgestimmt.
Es ist kurz vor Vier und der Bus der Linie 3 quält sich nur langsam in Richtung Innenstadt. Ein paar Italiener sitzen ebenfalls in diesem Bus, einige mit offenen Bierdosen. Es riecht schon ein wenig nach Fanfest, klingt aber vielmehr nach Feierabend. Niemand spricht auch nur ein einziges Wort - ein weiteres Lehrstück hanseatischer Reserviertheit.
Plötzlich jedoch lehnt sich ein älterer Herr zum Afrikaner hinüber. Seit einigen Minuten schon schien es, als wolle er mit dem fremdartigen Fußball-Fan in Kontakt treten, als fehlten ihm aber schlicht und ergreifend die richtigen Worte für den Einstieg in einen gepflegten Small-Talk. Nun hatte er sie offensichtlich gefunden – und ließ den ganzen Bus teilhaben: "Bist für Ghana, was?!?"
Es ist kurz vor Vier und der Bus der Linie 3 quält sich nur langsam in Richtung Innenstadt. Ein paar Italiener sitzen ebenfalls in diesem Bus, einige mit offenen Bierdosen. Es riecht schon ein wenig nach Fanfest, klingt aber vielmehr nach Feierabend. Niemand spricht auch nur ein einziges Wort - ein weiteres Lehrstück hanseatischer Reserviertheit.
Plötzlich jedoch lehnt sich ein älterer Herr zum Afrikaner hinüber. Seit einigen Minuten schon schien es, als wolle er mit dem fremdartigen Fußball-Fan in Kontakt treten, als fehlten ihm aber schlicht und ergreifend die richtigen Worte für den Einstieg in einen gepflegten Small-Talk. Nun hatte er sie offensichtlich gefunden – und ließ den ganzen Bus teilhaben: "Bist für Ghana, was?!?"
Hans-Dirk - Freitag, 23. Juni 2006