Anfangs habe ich mich ja gegen die Idee einer gemeinsamen Wohnung gewehrt, weil ich dachte, das würde dann eben doch unmerklich in diese Pärchen-Chose abgleiten: mit gemütlichen Fernsehabenden, gewaschenen Gardinen und geregelten Bahnen. Ich dachte, ich bräuchte Zeit und Platz und Einsamkeit, um mich neu zu erfinden.
Mittlerweile weiß ich, dass ich mich doch nicht neu erfinde. Und neulich hatte ich sogar eine gegenteilige Erkenntnis: Anstatt mich "erwachsener" und geregelter leben zu lassen, wird mich die engere Interaktion (hach) mit Mr. Entertainment wahrscheinlich eher zum Gegenteil bewegen. Das ganze wird doch so eine Art Waschbärspielplatz mit gegenseitiger Anstiftung zum Blödsinn!
Aber ich wäre ja nicht ich, wenn mir daraus nicht die nächsten Bedenken erwüchsen: Kann es denn gut sein, wenn man sich absichtlich in einem undefinierten Zwischenzustand einnistet und sich darin auch noch gegenseitig bestärkt? Sollte man nicht irgendwann vielleicht doch erwachsen werden? Jedenfalls konnte ich mich
dieser Argumentation nicht gänzlich verschließen. Man merkt, dass mein 30. Geburtstag auch nicht mehr fern ist... ich weiß.