Schaeume

Sonntagabend

Nachdem sich ja keiner aufraffen konnte hier eine weitere nette Anekdote zum eben nicht Thema:

Dirk zappelt ein wenig unter der Bettdecke, während er Billard auf Eurosport guckt.
Ich: "Na, Zuckungen im Unterleib?"
Er, gebannt auf den grünen Filz starrend: "Hm, Hummeln in der Hose."
Ich: denke mir, da geht vielleicht was und strecke vorsichtig meine Hand aus.
Er: "Nicht tothauen."

Ende.

Hasta la vista, baby!

Betriebssysteme und Sex sind unterschiedlich beliebt: Während Individuen, die keinen Sex haben, sich regelmäßig danach sehnen, wünschen meist jene, die ein Betriebssystem haben, sie hätten keines. Verfluchte Bestien!

(Für den Fall, dass sich der Leser über diesen ungewöhnlich tiefsinnigen Einstieg wundert: Nach den erschreckend niedrigen Klickzahlen im Monat März gab Saskia die Anweisung, dass neue Beiträge nach Möglichkeit unmittelbaren Beischlafbezug aufweisen oder zumindest das Schlagwort "Sex" enthalten sollten. Ja, so läuft's im E-Business.)

Ich hatte mich entschieden, mein XP mittels Service Pack 2 auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Nach der Installation bat mich mein Rechner, das System doch bitte neu zu starten. Nichts Ungewöhnliches, dachte ich und klickte vertrauensvoll auf den OK-Knopf.

"Windows se esta cerrando" war dann das Letzte, was Bill Gates mir auf dem hellblauen Bildschirm mitteilte. Und als ich noch rätselte, seit wann mein Windows Spanisch spricht, und mich fragte, ob Arnold Schwarzenegger in seiner Parade-Rolle als zeitreisender Brutalo-Cyborg mit Herz nicht auch mit diesem Text Berühmtheit hätte erlangen können, meldeten sich die Reste des Betriebssystems.

Nein, hochfahren sei künftig nicht mehr. Ja, der Fehler sei bekannt, aber reparieren gehe leider auch nicht. Wollen Sie jetzt eine Neuinstallation starten?

Auch wenn ich jetzt ein brandneues System habe und auf diesem Weg endlich die zugemüllte Festplatte entrümpeln konnte: Finger weg vom Service Pack 2!

In China fällt ein Sack Reis um...

Das war die Erklärung dafür, dass Dirk gestern Abend nicht zum verabredeten Abendessen kommen konnte: Es gab heftige Winde in Sestriere.

Grün ist die Eifersucht

Ich habe ganz versäumt, über unseren nächsten grünen Mitbewohner, eine metergroße Bananenpflanze zu berichten. Wahrscheinlich weil so viel Zeit und Wirrungen zwischen dem hoffnungsfrohen Zuschlag und der letztlichen Ankunft im Sauertopf lagen. Nun ja, seit etwa zwei Wochen ist sie da und wird rührend gepäppelt, da sie eine schwere Zeit zwischen den Jahren bei Dirks Bruder verbringen musste.
Anfangs gefiel mir das: Sie ist ja durchaus dekorativ und trotz Stille und Anmut nicht langweilig, denn sie wächst tatsächlich zusehends. Auch dass Dirk ihr täglich freundlich zuredete und vor dem Einschlafen zärtlich über ihre jungen grünen Blätter streichelte, amüsierte mich zunächst.
Aber seit heute bin ich eifersüchtig auf das grüntriebige Ding: Er hat sie aus dem Topf gehoben, in die Wanne gesetzt und ihr einen wohltemperierten Tropenschauer simuliert! Auf mein Befremden und die beleidigte Frage, warum er so schöne Dinge nicht mit mir mache, sagte er: Wenn im Internet stünde, dass das gut für dich ist...
Also, [zensiert].
Oder muss ich dafür sorgen, dass das auf planzendoktor.at publiziert wird?

Austicken anstatt Auszeit

Man beachte die wachsenden Vorfreude-Features rund um den Sauertopf, z. B. die Temperatur da links. Oder das nette Bild oben. Und ich bin echt reif wie eine Aldi-Banane am Samstagmittag für eine Auszeit. Sieht man auch an folgendem Erlebnis:
Grundätzlich gehöre ich ja nicht zu den Leuten, die abends fitter sind als morgens. Um ehrlich zu sein, bin ich meistens um 22:00 fertig mit dem Tag. An normalen Abenden bin ich dann einfach müde und entschlafe der Mühsal des Tages einigermaßen still. Aber wenn der Tag irgendwie noch mühseliger war und ich noch länger von den erlösenden Armen Hypnos ferngehalten werde, dann kann das auch mal in die andere Richtung losgehen. Dann wüte ich noch ein wenig vor dem Einschlafen.
So auch diese Woche. Mit wachsendem Reifegrad und steigendem Zickenpotenzial habe ich es gestern sogar so weit gebracht, dass ich mir völlig neue Perspektiven auf andere Weise als durch Kaffeefahrt erschlossen hatte.
Ich lag schließlich müde und erregt zugleich in meinem Bettchen und versuchte mir auszumalen, was ich alles an einem Wochenende plötzlich und unverhofft alleine anfangen könnte - noch dazu mitten in der Winterpause. (Und ein ganz kleines bisschen freute ich mich schon auf Live-Reportagen aus dem hiesigen Krisengebiet...) Aber mitten in meinen Autarkiephantasien öffnete sich sanft die Tür, Dirk kam herein und setzte mir einfühlsam, aber bestimmt auseinander, dass er sich von mir nicht jeden Abend anzuschimpfen lassen braucht.
Was will man da machen?! Ich konnte ihm nur Recht geben und versöhnt einschlafen. An mir liegt es jedenfalls nicht, wenn im Sauertopf die dramatischen Einträge fehlen... Und vielleicht komme ich auch noch aus dem Urlaub so grün und straff wie die Bananas auf dem Bild oben zurück!

Skandal!

Die Bourgeoisierung dieses Etablissements schreitet unaufhaltsam voran!
Nachdem ja neulich schon das Thema Versicherung zu großer Romantik geführt hatte, fragte ich mal vorsichtig nach, ob mein Mitbewohner denn überhaupt krankenversichert ist. Dirk erklärte mir daraufhin treuherzig, das sei er sogar pausenlos in seinem Leben gewesen. Aber plötzlich bemächtigt sich ein seltsamer Glanz seiner Augen, er setzt den Kaffeebecher ab, richtet sich auf, schaut mir mit diesen leuchtenden Bambiaugen bis auf den Grund meiner Seele und fragt samtig:

"Willst du mich heiraten?
Pause - Pause - Pause

- Dann wird das noch billiger."

Kapitalistischer Schweinehund!

Nikolaus

Wenn ich mich weiterhin so für jahreszeitliche Themen interessiere, dann sollte ich doch ernsthafter über ein Volontariat bei der Laura nachdenken... Also, was mir als zum Thema Nikolaus auffiel: Schuhe. Dann auch noch Mode!
Wie kann man nur mit einem einzigen verdreckten, abgelatschten Paar auskommen?! Ich als Nikolaus hätte in diese Treter vor der Tür ja nichts packen mögen, was später noch gegessen werden soll...
Dass 40 Prozent aller Frauen mehr als 20 Paar Schuhe haben, ist vielleicht auch übertrieben, aber die Behauptung, mit einem einzigen Paar alles vom 50-jährigen Geburtstag über Einkaufbummel bis hin zur Gletscherwanderung bestreiten zu können, erscheint mir auch recht widersinnig. Es ist mir völlig unbegreiflich, wie man trotz dieser trostlosen Eintönigkeit beim Auftreten so schöne Füße haben kann!
Weiterer Pluspunkt: Fünf Sechstel des Schuhregals bleiben für mich.

Romantik pur

Der Sauertopf ist eine WG. Klar. Verkünde ich seit vor seinem Bestehen, hat mir eh nie einer geglaubt. Aber jetzt ist es offiziell: Er beherbergt eine "eheähnliche Gemeinschaft". Und das kam so:
Anstatt mir einen zünftigen Antrag zu machen und verschämt zu fragen, ob ich mit ihm in so offizielle und intime Beziehung treten möchte, hat Dirk sich sang- und klanglos in meinen Haftplichtversicherungsvertrag integriert. Formlos. Nicht einmal mit schriftlichem Tarifwechselantrag für mich verbunden. So schnell kann's gehen.

Mann am Rande des Nervenzusammenbruchs

Er hat mich gewarnt: Auf dem IM die wortkarge Nachricht "Ich bin sehr, sehr traurig". Da war bereits klar, dass die Woche auch mit dem dritten Mainboard keine Wendung zum Guten genommen hatte. Der Rechner ist hin und der Mann frustriert.
Als ich nach Hause kam, hatte er gerade eine Packung Stapelchips in 90 Sekunden vernichtet und war nicht einmal mehr durch blöde Scherze zu erheitern. Einmal das BIOS sehen... fand ich zwar ziemlich witzig, aber irgendwie musste ich akzeptieren, dass ein nicht funktionierender Rechner eine solche Einschränkung für Dirks Persönlichkeit bedeutet, dass dieselbe wirklich darunter leidet. Das ist ein Vorgeschmack auf schlechte Zeiten, falls wir die hier mal haben sollten! Wenn er mich nicht mehr zum Lachen bringt, dann fühlt sich das verdächtig nach Weltuntergang an. Hoffentlich hat er bald die lang ersehnte neue Kiste funktionsfähig! Das tut wirklich weh beim Zuschauen. Allerdings hat das Leiden einen posititven Nebeneffekt: Diese Woche hat er zweimal abgewaschen...

Pathologie?!

Bisher dachte ich immer noch, die ganzen Kabbeleien um Sauberkeit seien gerade noch Spaß und in jedem Fall Geschmacksache. Aber gestern ist Dirk ein brillianter Schachzug gelungen: Er brachte einen mir unbekannten Kollegen an, der im Laufe des Abends durchaus meine Sympathie und Wertschätzung zu erlangen vermochte, um dann in einem scheinbar bedeutungslosen Nebensatz fallenzulassen, die Wohnung erscheine im "klinisch". Da half es auch nicht mehr, dass er auf meine arg befremdete Reaktion hin versuchte, diese Aussage zu relativieren: "Ich meine nicht im Sinne von Krankenhaus."
Einziger Trost: Mein sonst sehr schweigsamer Kollege ließ sich anlässlich dieser Geschichte zu einem vollständigen Satz hinreißen: It did not give me that impression. Thank you.
Leider ist die Abstimmung wohl doch gegen mich ausgegangen...

Sauertopf

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Online seit 6961 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Mai, 17:58

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