Doch ein Frauenproblem

Gerade sitze ich wieder wohlig ernährt in meinem dicken Bürosessel. Es gab Abendessen im Sauertopf. (Nachdem ich um 17:30 noch Abendbrot in meinem Büro hatte. Leider bin ich jetzt zu vollgefressen, um zum Sport zu gehen.)

Hatte ich vor lauter Gemecker in diesem Forum bereits ausreichend erwähnt, dass Dirk ein herausragender Koch ist? Und dass Essen bei ihm so ist, als würde man täglich in einem anderen Land speisen? Das ist wohl der angenehmste Nebeneffekt des Lebens im Sauertopf: Es gibt gutes warmes Essen. Täglich. (außer während der WM) Und ich bin wirklich dankbar dafür.

Ich gebe zu, ich futtere gern und viel. Dirk nennt mich Nimmersatt. Er hat zur Illustration des Fütterungsprozesses eine eigene Pantomime entwickelt, mit der er gemeinsame Mahlzeiten neuerdings einleitet: Er reißt den Kopf in den Nacken, lässt die Arme grotesk nach schräg hinten hängen, sperrt den Schnabel auf und ruft "Krah, krah". Das heißt: "Essen ist fertig, rein damit." Ich lächle dann glücklich, esse meinen Teller leer und lobe mit vollem Mund.

Bisher war ich irgendwie davon ausgegangen, dass diese Sauertopf-Speisungen mit halbwegs gesunden Zutaten von Basmatireis bis Zitronengraspaste einfach nur eine gute Alternative zu einem weiteren Griff zu Chips und Keksen in die Büroschublade seien. Aber dem ist nicht so. Denn wie auch heute ist das oft keine Alternative, sondern ein Add-on.

Ich würde es ja gern leugnen, aber seit Sonntag lässt es mich nicht mehr los: Ich habe zugenommen. Nicht, dass mir das selber aufgefallen wäre - schließlich kaufe ich seit Jahren Kleidung, die sowohl zyklusbedingte Umfangsschwankungen als auch lange Meetings ohne Pinkelpausen toleriert.

Hätte mir auffallen sollen, dass ich in letzter Zeit auch dabei eine höhere Konfektionsgröße auswähle? Hätte ich über die kurz aufblitzende Einsicht meditieren sollen, dass attraktive Männer bei Hosen neuerdings eine kleinere Bundweite benötigen als ich? Hab ich aber nicht! Selbstbewusst ist die Frau und definiert sich schließlich über ihre intellektuelle Kragenweite und nicht über den Umfang des Hosenbunds.

Und so traf mich diese Eröffnung umso härter: "Du hast zugenommen, seit wir zusammen wohnen." Eine vermeintlich beiläufige Äußerung. Ein eigentlich schonender Versuch. Aber was für eine Wirkung! (Mal sehen, wie lange sie vorhält.) Im nächsten Schritt könnte er seine Drohung wahr machen und nur noch "normale" Portionen auftischen!

Die Einsamkeit der Plastikgießkannen (2)

Heute: Hauptstadtgießkannen. Die letzte ist eindeutig die einsamste.

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Die Einsamkeit der Plastikgießkannen

Seit vielen Jahren zeigt sich: Je schwachsinniger absurder eine Idee ist, desto mehr Potenzial hat sie - zumindest im Internet. Das galt schon für Führermiezen oder Mondmeerschweinchen, erst recht jedoch für Bilderserien, in denen einsame Plastikgießkannen im Mittelpunkt stehen.

The next big thing? Möglich. Der Sauertopf will sich nicht vorwerfen lassen müssen, diesen großartigen Trend verschlafen zu haben und zieht nach.

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Nutzergruppe des Quartals - 03/06

Nein, an einem Tag, der Miroslav Klose (katholisch) und Lukas Podolski - in welchem Schuhwerk auch immer - erneut durch einen schwedischen Strafraum wirbeln sehen wird, haben unsere Nachbarn das schwarz-rot-goldene Textil selbstverständlich nicht eingeholt. Das Gewinnspiel läuft weiter.

Den Titel "Nutzergruppe des Quartals - 03/06" hat sich derweil timanfaya gesichert. Sein einschmeichelndes Geseier Sein verdienstvolles Schaffen an der Vermaktungsfront soll hiermit belohnt werden. Gerne würde unser Grafikpraktikant liebevoll einen prachtvollen Rahmen um das digitalisierte Abbild dieses großartigen Mannes zeichnen - unglücklicherweise existiert jedoch nicht ein einziges brauchbares Foto von ihm...

Im Dienste des Menschen

Moderne Technik einmal anders:


Google Calendar Screenshot

Alter Wein und neuer Schnaps

Immer wieder fasziniert mich das komplexe Zusammenspiel aus Chemie, Biologie, Soziologie und wer weiß was noch, das dazu führt, dass Menschen sich zueinander hingezogen fühlen. Gestern Abend gab es ein eigentlich banales, aber mir sehr eindrückliches Erlebnis aus dieser Kategorie:

Dirk und ich waren auf der Geburtstagsfeier eines alten Freundes. Man redete, trank und schaute in den Feuerkorb. Es waren genug alte Bekannte da, dass man problemlos von Gesprächspartner zu Gesprächspartner hüpfen konnte und nicht auf seine Begleitung angewiesen war, mit der man sich ja hinterher schließlich noch lang und breit über Eindrücke und neue Informationen austauschen kann.

Je nachdem, wie spannend die Berichte des gegenwärtigen Gesprächspartners sind, besteht die Möglichkeit, die Augen schweifen zu lassen und kurz zu registrieren, wer gerade schon viel zu lange und intensiv mit wem redet. Bei einem solcher Rundblicke durch meine mittlerweile etwas verschleierten Augen, bleibt meine Aufmerksamkeit bei Dirk hängen: Irgendwas ist anders. Aber was mich fasziniert ist nicht die Tatsache, dass er plötzlich dicht bei der äußerst attraktiven Ex-Freundin des Gastgebers sitzt. Der raucht!

Das ist an sich noch nicht sehr besonders. Dirk ist zwar passionierter Nichtraucher, aber zu hohen Feiertagen wie dem Jahreswechsel oder meinetwegen auch dem Geburtstag besagten Freundes habe ich dieses Verhalten durchaus schon erlebt. Nur Zigarillos und natürlich nicht inhaliert!

Das Besondere ist vielmehr, wie mein wie gesagt leicht eingenebelter Verstand auf dieses Bild reagiert: Das vorhin durchaus bewusst zugunsten anderer Gesprächspartner verlassene Tier dort auf der anderen Seite des Feuers mit der kleinen Glut zwischen den Fingern und dem Rauch in den Haaren wird durch dieses ungewohnte Accessoire plötzlich gewaltig attraktiv!

Ich verbürge mich hiermit dafür, dass ich mich wirklich noch nie aufgrund dieser Eigenschaft zu Rauchern hingezogen gefühlt habe. Nichts gegen Sartre, Brando oder andere einsame Wölfe, die sich ausschließlich an diesem kleinen Stengel festhalten, um verwegen allein ihren Mann zu stehen und Frauenherzen im Dutzend zu brechen - aber dadurch hat mich noch keiner beeindruckt.

Nichtsdestotrotz erzählt der Typ neben mir plötzlich einigermaßen ins Leere von den Schwierigkeiten der Selbstmotivation beim wissenschaftlichen Arbeiten, während ich mit glasigem Blick fasziniert den Typen da drüben anstarre. Der Kerl geht mir unter die Haut!

Noch während ich mich von dieser plötzlichen Gefühlsaufwallung fortschwemmen lasse, wird mir irgendwo im noch nicht ganz untergegangenen Großhirn klar, dass das eine ziemlich inadäquate Reaktion auf ein banales, gesundheitsschädigendes Detail ist. Gleichzeitig wird allerdings konstatiert, dass es keinerlei moralische Einwände gegen eine vorübergehende Schwäche für den legitimen Gefährten gibt. Also genieße ich den seltsamen Augenblick im unsteten Schatten einer imaginären rot blinkenden "Match"-Leuchte am Dach des Carports und muss mich erst jetzt mit den wieder aufsteigenden Bildern beschäftigen.

Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist diese bestechende Kombination aus alt bewährt und aufregend neu, mit der dieses Bild bei mir durch den Reiz des völlig unbekannten Bizarren gepaart mit bestärkendem Urvertrauen auf eine gewisse Sicherung gefeuert haben muss.

Aber die Damen und Herren Nutzergruppen können hier sicherlich Interpretationshilfe leisten.

Vielleicht sollte ich auch einfach nicht so tief ins Glas schauen...

Kein Frauenproblem

Er: "Die Snickers sind alle."
Normalerweise ist es das Schokoladeneis.
Er: "Ich war wütend."
Das ist der Klassiker. So wie Schokolade Frauen angeblich beglückt, beruhigt sie Dirk in emotionalem Aufruhr.
Er: "Weil ich so viele Snickers gegessen hatte."
Das ist neu und deutet auf den ernst zu nehmenden Beginn eines Teufelskreises hin.

Das Deutschland-Lotto

Nur 32 Tage nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft ist ganz Sauertopfland wieder von schwarz-rot-goldenen Dekorationselementen befreit. Ganz Sauertopfland? Nein! Ein Balkon unweit von Saskias und Hans-Dirks Habitat leistet unbeugsamen Widerstand!

Balkon

In unserem Bestreben, die Klickzahlen durch vermehrten Paarungscontent und Gewinnspiele zu steigern, stellt der Sauertopf folgende Frage: Wann verschwinden auch die letzten beiden Flaggen? Bitte einfach ein Datum als Antworttext nennen und dann auf das Glück, einen Wirbelsturm oder die Weihnachtszeit hoffen.

Dem Teilnehmer, der mit seinem Tipp am ehesten das tatsächliche Beflaggungsende prophezeit, winken wahlweise die Ernennung zur "Nutzergruppe des Jahres" – dafür wird zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Galerie erstellt – oder ein Candlelight-Dinner mit Sauertopf-Edel-Nutzergruppe Daniel Kaiser vom NDR. (Das müsste dann allerdings vom Gewinner selbst organisiert werden…)

Die Auflösung folgt an gleicher Stelle.

Wer?

Merlix hat mich diesmal nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch etwas ins Grübeln gebracht. Er berichtet vom täglichen Ausfechten der eminent wichtigen Frage, wer von beiden morgens den Kaffee zu bereiten hat.

Nein, ich fühle mich nicht in meiner emanzipierten Ehre gekränkt, weil ich in 90% der Fälle einfach früher aufwache und dann einsatzfähiger bin. Anders herum bin ich Dirk sehr dankbar, wenn er, während ich schon unter der Decke dem nächsten Tag entgegen schlummere, abends noch das frisch gebackene Brot aus dem Automaten befreit.
Was mich hingegen beschäftigt, ist der Ansatz der ständigen Auseinandersetzung. Wir haben den nicht sehr belebten Leviathan gegründet, um jede dieser "wer macht das jetzt"-Streitfragen ein für alle mal abzuhandeln. Er kocht, sie putzt - Punkt, endgültig.

Natürlich versuchen wir auch bei diesem Vorgehen eine allgemeine Gerechtigkeit in der Verteilung der Haushaltspflichten zu erreichen. Und dabei Vorlieben und Fähigkeiten der Beteiligten zum Wohle aller zu berücksichtigen. Saskia hat keine Geduld zum Würzen, Dirk sieht Staubflocken einfach nicht. Und es funktioniert recht gut. Wir schaffen es sogar, Pflichten des anderen in Zeiten offensichtlicher Belastung ohne allzugroße Selbstbeweihräucherung mit zu übernehmen.

Als einziger Zweifel bleibt die Frage, ob man sich in einer so reibungslos funktionierenden WG nicht um die lebendige Diskussionskultur und den von Merlix beschriebenen Sieg bringt. Aber schließlich vermisst man (und insbesondere Saskia) immer das, was man gerade nicht hat. Und eigentlich bin ich sehr, sehr glücklich in meinem harmonischen, klar in Rechte und Pflichten aufgeteilten Sauertopf, der mir die Möglichkeit gibt, Gefechte außerhalb des Basislagers zu führen.

Und natürlich werden auch in einem geregelten Haushalt noch täglich Sonderaufgaben wie Terminkoordination, Grillguteinkäufe und Reservierungen verteilt. Aber irgendwie ist auch da meistens klar, wer es zu erledigen hat...

Diälektik

Aufgeschnappt am Dienstagnachmittag.

A: "Möchtest Du Cola Light oder die normale?"
B: "Die normale, bitte."
A: "Davon wird man aber dick."
B: "Na und, ich bin doch schon dick!"
A: (etwas kleinlaut) "Hmmm, ich auch - obwohl ich Cola Light trinke..."
B: "Also: Lass mich in Ruhe mit dem Zeug."

Das Geständnis

Brautstrauss

Sonntag, weit nach Mitternacht, unweit der polnisch-tschechischen Grenze.

Saskia: "Ich hab was ganz Schlimmes gemacht, ich hab' ..., ich hab' ..."
Hans-Dirk: (leicht besorgt) "Ja, was ist denn los?!?"
Saskia: "Ich hab den Brautstrauß gefangen."

Der Discounter um die Ecke

Dialog am Sonnabendvormittag:

Kassiererin A steht wutschnaubend von ihrem Arbeitsplatz auf und brüllt mit ihrem breiten hanseatischen Akzent durch den Markt: "Frau Kruse, die Kasse ist im Arsch!"

Frau Kruse, beschwichtigend, aber nicht im Ansatz peinlich berührt: "Was genau ist denn das Problem mit der Kasse?"

"Dass sie im Arsch ist!!!"

Fanfare - oho-ho-ho!

Sooo viele Tage nach dem Finale ist die Weltmeisterschaft jetzt auch für mich überstanden: Dirk hat den schwarzen Schneideraum endlich verlassen, in dem er die letzten Wochen jeden Moment des Großereignisses mehrfach in Zeitlupe und Vergrößerung durchlebt und verarbeitet hat. Und heute gab es wieder warmes Essen, saubere Wäsche und blöde Scherze... :-)

O-Töne, Teil 11

Der nachfolgende Beischlaf verzögert sich um ca. 35 Minuten.

Hans-Dirk, 21:52 Uhr. Italien - Frankreich 1:1.

Ich glaub' noch nicht dran... Während der WM gibt es keine Sonntage.

Kanada ist Weltmeister!

Jedenfalls bei der Theatersport-WM und zusammen mit Belgien. Und zu Recht!



An dieser Stelle muss dann doch spätestens noch einmal erwähnt werden, dass ein veritabler Weltmeister in meinem Bett geschlafen hat (wenn er es auch nicht mit mir teilte - ich teilte unterdessen das des xxxxx-Weltmeisters nebenan - der Kanadier war eh noch kleiner als die Kolumbianer).

Das kauzige Kerlchen beehrte uns zwei Nächte, wobei sich die gemeinsam verbrachte Zeit auf muntere Kurzgespräche auf dem Flur im vordersten Tagesviertel beschränkte, bei denen er sich von Dirk wieder und wieder hier nicht wiedergegebene deutsche Schimpfwörter vorsagen ließ, um endlich mit den Konkurrenten aus Neuseeland gleichziehen zu können, die während der WM offensichtlich so viel Deutsch gelernt hatten, dass sie fast grammatikalisch korrekte Imperative wie

"Gib mir Schwanz"
durch bis dahin gesittete Sommerabende brüllen konnten. Dafür hinterließ der Kanadier bei uns in der in der Küche eine wahrlich rührende Ansammlung notdürftig abgespülter Geschirrutensilien und weitschweifige herzliche aber inhaltsarme Zettel für uns, die gipfelten in einem liebevollen

"Auf weidersen! Ciao!!"
in der skizzierten Sprechblase einer selbst gemalten Comicfigur ohne Arme aber mit einem deutlich zu erkennenden Ahornblatt auf der Brust. (Wieso gibt es in meinem digitalen Haushalt eigentlich keinen Scanner?!)

Das Fest der Feste

Nutzergruppe 2 ist heute spät dran - noch nicht hier gewesen. Ich denke, ich kann ein wenig (Vor-) Freude spenden mit dem Verweis auf das heute stattfindende Großereignis :-)

Apropos, Nutzergruppen. Es gibt da noch eine neue: Googler - eine seltsam flatterhafte Spezies. Es ist kein exklusives Vergügen seine Suchmaschinen-Hits auszuwerten, aber es macht doch viel Freude. Und wie jede gute Lektüre führt es zu zweigesichtiger Verwunderung über "was es da draußen alles gibt!" und "was es hier drinnen alles gibt!":
  • zittern in der magengegend
  • saskia fernbedienung
  • männer und ihre eigenarten
  • sitzt sich auf seinem bauch
  • erkläre abseits
  • arenal wolke 1968
  • baumwurzel gestein
  • männliches beuteschema
  • saskia bambi
  • miroslav klose katholisch
  • planzendoktor
  • to pingsten, ach wie schön
  • männliche eigenarten
und natürlich : daniel kaiser

Nerd aber herzlich

Während der seinerzeit erwählte Geschirrspüler liebevoll mit drei Komponenten in individuellenen Portionen befüttert wird, hat es sich als praktisch erwiesen, die böse WM Waschmaschine im Vorderhaus mit portioniertem Pressfutter zu versorgen. Klappe auf, Pulverkugel rein, fertig. Bei mir jedenfalls. Dirk macht das viel liebevoller - er nennt es tabbed washing.

Stark und heiß. nicht süß

OK, jetzt wird auch dem Letzten klar, dass ich meine Sonntagnachmittage Espresso schlürfend und sinnierend vor dem Rechner verbringe, aber das gefällt mir so gut, dass ich es einfach verbreiten muss:

Die Tasse Kaffee ist die weibliche Variante des Briefmarkenalbums.
Peter Becker, (*1949), deutscher Informatiker

Doppelbett - Tiroirs Français

Während Dirk das schönste Sommerwochenende durcharbeitet, kann ich ja mein Romantikbedürfnis mit Hochzeitsvorbereitungen erfüllen. (Nein, ihr habt nichts verpasst - meine Freundin schließt den Bund des Lebens.)

Dabei bin ich darüber gestolpert: Zwei Gatten, die getrennte Zimmer haben, haben sich entweder getrennt oder sie haben das Glück zu finden gewußt; sie verabscheuen einander oder sie beten sich an.
Honoré de Balzac, (1799 - 1850), französischer Philosoph und Romanautor, Quelle : »Physiologie der Ehe«

Wie gut, dass wir nicht verheiratet sind, sonst müsste ich jetzt überlegen, in welche Kategorie ich gehöre...

And the World Cup goes.... to Columbia!



Naja, sie haben ihr erstes Vorrundenspiel in der Theatersport-WM glamourös gegen Italien gewonnen. Und ich durfte sie von der Reeperbahn mit nach Hause nehmen!
Zwei ganz reizende kleine Columbianos! (Die waren wirklich ganz klein, vielleicht zusammen so groß wie Dirk - aber großartig.)

Nachdem sie auf dem Kiez noch kurz einige 360°-so-ist-Deutschland-que-bonito-Videos gedreht hatten, trotteten sie mit ihrem Vier-Wochen-Marschgepäck auf dem Rücken brav mit mir zur Bushaltestelle und erzählten unterdessen munter, dass sie gestern das Wort "Straße" gelernt hatten. Bei Alberto klang es mehr nach "strazze". Und er hatte bitter lernen müssen, dass man sich besser den anderen Teil der Bezeichnung merkt, wenn man später nach dem Weg fragen will.

Während wir auf den Bus warteten, lernten die munteren Latinos das nächste Wort: What is Holsten? Is it a region? In Columbia, we have cows with that name. Du bist Norddeutschland, Alberto!
Aber auch Norddeutschland präsentierte sich würdig: Auf dem Heimweg bekam ich nicht weniger als dreimal zu hören: Was, das sind Kolumbianer?! Läuft die Koks-Konnäkschn?
Zu Hause haben wir dann noch kurz gefrühstückt und uns gegenseitig bestätigt, was für ein schönes Spanisch wir doch sprechen, bevor alle müde ins Bett gefallen sind.
Und heute morgen habe ich noch einen verstohlenen Blick auf die langsam erwachende Munterkeit in den pechschwarzen Äuglein unter dem zerzausten Afro geworfen, bevor ich ins Büro gefahren bin, und mir ein bisschen eingebildet, bei mir sei auch die Welt zu Gast.

Sauertopf

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